Diese Frage, was uns Rosengärtner der
aktuelle Hamburger Volksentscheid angeht und warum wir
uns zumindest in der Diskussion daran beteiligen sollten
ist einfach:
Wir leben im Einzugsbereich dieser
schönen 'Freien und Hansestadt Hamburg'. Viele
der Bürgerinnen und Bürger, die hier bei uns im Bereich
der Gemeinde Rosengarten wohnen, arbeiten in
Hamburg oder lassen ihr Geld beim Einkauf in Neugraben,
Harburg oder Hamburg. Wir lesen die Zeitungen
aus Hamburg. Sorry - nicht nur - wir haben ja auch
noch das "Nordheide-Wochenblatt" mit den recht
agilen und manches Mal streitbaren Redakteren, denen
das Wohl ihrer Leser sehr am Herzen liegt. Unser
Fernsehen kommt aus Hamburg und das neue DVBT-Fernsehen
wird noch nicht einmal von unserem 'eigenen' Funkturm
in Emsen ausgestrahlt. Und wir liegen oft in
Hamburger Krankenhäusern, wenn es uns gesundheitlich
schlecht geht und wir Spezialisten brauchen.
Reicht das?
Das, was dort im
nahen Hamburg in Sachen Volksentscheid gerade abläuft,
ist ein Skandal! Die regierende CDU kämpft mit allen
ihr zur Verfügung stehenden Tricks, damit der Volksentscheid
ins Leere läuft. Schaut euch die "Wahlbroschüre"
unbedingt von beiden Enden an, dann wißt ihr, was
ich meine.
- Lest die den
Wahlunterlagen beigelegte Broschüre von beiden
Seiten!
Bei dem Heftchen gibt es keine Vorder
und Rückseite.
Die eine
Außenseite beinhaltet die Stellungnahme der Bürgerschaft,
allen voran natürlich die Zur Zeit regierende
CDU mit ihrem schreienden "NEIN"
in großen Lettern. Dahinter kommt die bescheidenere
Stellungnahme der SPD und GAL mit der Bitte um
ihr "Ja"
Die andere
Außenseite - und das imho ist die lesenswertere - verklart
euch offen und ehrlich, was es mit dem vorliegenden
Volksentscheid auf sich hat. Dieser Teil des Heftchens
ist der lesenswertere Teil, auch wenn mich die viele
rote Schrift ein wenig irritiert.
Anmerkungen
zu der eigenartigen Mathematik unserer Hamburger
CDU in der Wahlbroschüre findet ihr im unteren
Bereich eines Artikels im Hamburger Satire-Blog
"abgefahrn".
Ich
zitiere:
Die
von Beust'sche Arithmetik
Mit welcher bürgerlichen Legitimation hat Herr von Beust sich über die
Volksentscheide hinweggesetzt?
68,7% Wahlbeteiligung bei der
Bürgerschaftswahl 2004 47,2% der Stimmen entfielen auf die CDU Also
vertritt Ole von Beust genau 32,4% der Hamburger Bürger
Bei
abgefahrn sind Milchmädchen Konsequent:
Rechnen wir noch schnell mal
nach, wie viel schöngerechnete Prozentpunkte der Hamburger damals den
Volksentscheid zum Thema Krankenhäuser unterstütz haben:
68,7%
Wahlbeteiligung 77,6% gegen den LBK-Verkauf => 53,3 der Hamburger
wollten keinen LBK-Verkauf
Nun bilde sich jeder selbst ein Urteil,
wie das Volk seinen Willen künftig kundtun sollte...
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Und noch eine
Kleinigkeit. Ich habe nichts gegen die CDU -
unser SPD-Bürgermeister Stadie weiß das (und er bedauert
dieses möglicherweise) - aber was die
Hamburger CDU da in dem Wahlheftchen darstellt, das
nennt man im Internet "Schreien". Wie sagt
man da noch? "Wer am lautesten schreit, wird
von den Dummen gehört." - Nun, ich hab mir sagen
lassen, daß die Hamburger Bürgerinnen und Bürger klug
sein sollen! -
Mein eigener Bericht
im Netzgärtner Blog
Der aktuelle Hamburger Volksentscheid
Irgend etwas stinkt !
Ich erhielt heute einen aufgeregten Telefonanruf.
"Du, stell dir mal vor, beinahe hätte ich mit "Nein" gestimmt, obwohl ich doch mit "Ja" stimmen wollte!"
Der 'Casus Knacktus' war die dem Wahlzettel beigefügte Broschüre der Parteien.
Die werbenden Worte der CDU sollen in dieser Broschüre angeblich nicht erkennbar dieser Partei zugeordet werden können . . .
(Ja, da ist wohl was dran, der
CDU-Teil läuft noch nicht einmal eindeutig unter Senat oder anderer Bezeichnung,
die auf die derzeitige "Regierung" hinweist. Der Begriff "Bürgerschaft" auf der
Titelseite betrifft ja auch die weiter hinten liegenden Seiten der SPD und
GAL). Morgen besorge ich mir erstmal diese Wahlbroschüre . . .
(Inzwischen ich hab
sie vorliegen.) Also Leute, wenn das stimmt, was mir da heute am Telefon gesagt wurde, dann paßt auf, was ihr da ankreuzt und laßt euch nicht veralbern!
- Das Thema Klink-Verkauf und Wahlrechtsreform spricht doch eine ganz deutliche Sprache! -
Das "NEIN" zum
Volksentscheid steht natürlich für die
derzeitige 'Regierung' - die CDU,
die um ihre Allmacht fürchtet.
Das "Ja" steht für die Zustimmung zum Volksentscheid und wurde
von den parteiunabhängigen
Initiatoren auf den Weg gebracht.
Die gegenwärtige Opposition (die Grünen und die SPD) befürworten
diesen Volksentscheid.
Bitte . . . vergeßt nicht, wer diese
Initiative "Rettet den Volksentscheid" für euch
auf den Weg gebracht hat und warum das geschehen ist (siehe
oben)!
Nehmt euch das bißchen
Rest an Demokratie, welches euch noch
verblieben ist und stimmt mit "JA"
für den Volksentscheid
Den nachfolgenden Text schrieb ich schon in meinem Blog im Februar dieses Jahres. Netzgärtner Kurt ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
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Wenn unsere lieben "Volksvertreter" wieder einmal etwas über unsere Köpfe hinweg entschieden haben, dann sind wir fleißig am Meckern - ist es nicht soo?
Nun, dann schenkte man uns zur 'Befriedung' ein wenig Demokratie in Form von Volksentscheiden . . . und wir haben geglaubt, das wäre mehr, als nur ein Kreuz, das wir da malen durften.
Nun hat sich eine Initiative gegründet, die sich Rettet den Volksentscheid nennt.
Diese Initiative hat uns Hamburgern*) eine Menge Arbeit abgenommen und macht uns den Weg zur Wahlurne ein wenig leichter, als es der Politik vielleicht recht ist . . . schon ein Klick auf den hier gezeigten Button und ihr seid dabei.
Oh, bitte mißversteht mich nicht, ihr seid frei, ganz egal, ob ihr nun für Volksentscheide seid oder dagegen. Aber um Eines bitte ich euch: Zeigt den Politikern, daß ihr keine blöckenden Schafe seid, die nur als Hammelhorde den Politikern hinterher rennt!
Laßt euch das bißchen Demokratie das ihr noch habt nicht nehmen!

Netzgärtner Kurt *) Ich darf leider nicht mitmachen, weil ich gerade mal runde 600 Meter jenseits der südlichen Stadtgrenze wohne.

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Für geduldige Erdenbürger
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Rentner
Anton,
aka
Netzgärtner aus
dem Rosengarten (bei Hamburg-Harburg) 
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