Du möchtest, daß dir dein Computer nach dem Anschalten
klaglos und zuverlässig dient?
Nun, dann darfst Du dir als erstes einen Spruch abgewöhnen: "Computer
geh weg . . . ich komme."
1. Ein Ding, welches Du nicht leiden kannst, das
wird dir nie treu und zuverlässig dienen. 2. Auch
ein Ding, welches Du nicht pfleglich und "artgerecht"
behandelst, wird dir bald seinen Dienst verweigern.
Die erforderlichen Wartungsarbeiten kannst
Du, ein wenig Geschick vorausgesetzt, selbst durchführen. Traust
Du dir das nicht zu, dann such dir einen Nachbarjungen
gleich nebenann und bitte ihn um Hilfe, denn echt
professionelle Hilfe ist selten unter 50 T€uro die Stunde
(+ Anfahrt etc.) zu haben. Die preisgünstigste professionelle
Hilfe habe ich bisher bei Wei-Wei in Hausbruch (neben
Lidl) gefunden. Dort sind auch immer mal wieder recht preisgünstige
Ersatzteile zu haben.
Diese
Wartung braucht dein Computer oder behandelst
Du dein Auto besser als deinen Computer?
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1. Was dein Computer liebt und was
er nicht mag und was Du dir merken solltest.
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Kälte und Feuchtigkeit
ist genau so ein Gift für deinen Computer,
wie zu große Hitze.
Unter 16°C und über 28°C können Probleme
auftauchen. Ideal ist eine Temperatur zwischen
20 und 22°C.
Aber auch harte Stöße - besonders, wenn
die Festplatte aktiv ist - sind das reinste
Gift für deine Daten.
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Bei zu niedrigen Temperaturen kann deine
Festplatte streiken; gib ihr nach dem Anschaltn
des PC's ein wenig Zeit, sich "warm
zu laufen".
Zu hohe Temperaturen im PC führen zum
Versagen einzelner Bauteile (Speicher, Prozessor)
und auch die Festplatte kann streiken (Wärmeausdehnung).
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Notiere dir einmal die Laufzeiten
deines Computers und einzelner Programme. Oft
wir über einen zu langsamen Computer geklagt,
ohne daß konkrete Vergleichs-Zeiten vorliegen.
Da kann einem dann das Gefühl einen Streich
spielen und alles ist dennoch in Ordnung.
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Boot-Vorgang bis zum zum Abflauen der
Festplatten-Zugriffe: __________________________
Start von Word (bis zur Bereitstellung
des ersten Dokumentes): __________________________
T-Online eMail-Abruf: _________________________
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2. Täglich (aber nur, wenn Du
den Computer überhaupt einschaltest).
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Achte beim Hochfahren des Computers auf
übermäßig hohe Aktivitäten. Das kann
ein Anzeichen für einen aktiven Trojaner
oder Virus sein.
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Die Zugriffe auf deine Festplatte kannst
Du an der gelben (manchmal auch roten oder
grünen) Leuchtdiode an der Front deines
Computers erkennen. Die Aktivität im
Internet oder auch intern im Prozessor erkennst
Du mit Hilfe der verschiedenen Anzeigen
des "Windows Task-Mangers" (Aufruf
mit dem 'Affengriff') oder mit dem Programm
taskmgr.exe
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Wenn dein PC langsam geworden
ist, dann räume auf und defragmentiere deine
Daten.
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Auf der Festplatte sammelt sich immer
wieder eine Menge Datenmüll an, den
Du auch regelmäßig entsorgen solltest.
Eines der geeigneten und noch kostenlosen
Programme dafür ist WinSysClean
oder CleanSweep.
Auch das unter viertel-jährlicher Wartung
beschriebene Defragmentieren trägt zur
Beschläunigung der Festplattenzugriffe bei.
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Ist dein Virenscanner und dein
Firewall 'Up-To-Date' ?
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Es ist zwar schön, einen kostenlosen
Virenscanner ergattert zu haben, aber deren
Aktualisierung muß man oft ein wenig überwachen;
das kann natürlich auch bei einem gekauften
Programm der Fall sein. Avira und ZoneAlarm
sind als brauchbare Kombination kostenlos
zu haben und für Laien gut zu handhaben. Ich
selbst bevorzuge zur Zeit den kombinierten
Firewall und Virensanner von Kaspersky oder
als Alternative die Kombination von F-Secure.
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3. Monatlich oder vierteljährlich
(je nach Umfang der PC-Benutzung und der
bearbeiteten Daten).
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Defragmentieren
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Das Wort "defragmentieren"
ist für viele ein Fremdwort geblieben,
obwohl gerade diese Tätigkeit einen erheblichen
Geschwindigkeitsgewinn bringen kann. Kurz
gesagt: Dieses Programm fügt zerstückelte
Dateien wieder zu einer Einheit zusammen.
Beim Aufrunf z.B. eines Wort-Dokumentes
braucht deine Festplatte nicht zig Datenbruchstücke
auf der Festplatte zusammen sammeln, sondern
kann die Datei in einem Rutsch lesen und
verarbeiten.
Eine sehr schöne Erklärung mit einer
Grafik findest Du in der Wikipedia
- Fragmentierung
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Backup, auch DaSi genannt
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Dieses Gebiet wird auch sträflich vernachlässigt. Da
hast Du dir deine Programme auf deinem Computer
so schön eingerichtet und hast richtig viel
dran gearbeitet und dann kommt das Unvermeidliche: Du
löscht dir versehntlich wichtige Daten,
fängst dir mit einer eMail einen Virus oder
Trojaner ein oder der Gau trifft auch dich
und deine Festplatte gibt ihren Geist auf.
Je nach Mentalität hat da jeder seine
eigene Backup-Strategie. Meine
Empfehlung ist folgende: 1. Programme
und 'Eigene Daten' sollten auf getrennten
Partitionen der Festplatte liegen; das erleichtert
die gezielte Sicherung. 2. Als Sicherungsmedium
sollte mindestens eine (besser zwei) externe
USB-Festplatte dienen. 3. Nach größeren
Programm-Installationen, Updates oder Veränderung
von wichtigen Einstellungen, wird die Partition
mit den Programmen sofort gesichert. 4.
Wichtige Dateien werden sofort nach
deren Erstellung gezielt gesichert. 5.
Der Bereich 'Eigene Dateien' wird alle
3 Monate gesichert, egal, ob da nun
Veränderungen waren oder nicht. 6. Die
gesamte Festplatte wird, je nach Sicherheitsbedürfnis,
mindestens einmal im Jahr vollständig
gesichert und zwar als sogenanntes Festplatten-Image.
Wer solche Sichrungsarbeiten gerne Bei
Gewitter, Sturm oder bei Kabelarbeiten in
der Nachbarschaft ausführt, der sollte sich
unbedingt eine zweite externe Backup-Festplatte
gönnen und die sogennte 3-er-Sicherung fahren.
Eine sehr schöne Abhandlung zu diesem
Thema findet ihr bei Heise.de unter dem
Titel Sicher(n)
ist sicher
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Hilfsprogramme sind nicht immer
kostenlos.
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Bitte denkt auch dran, daß ihr ab und zu das eine
oder andere Programm auch kaufen müßt .
. . auch gute Virenscanner werden nicht
immer kostenlos zu haben sein.
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Noch eine kleine Randbemerkung Freunde,
ich helfe ja gern. Aber damit ich auch helfen kann
investiere ich mein ganzes Trinkgeld in so etwas wie
eine Art von 'Vereinsvermögen'. Außerdem muß ich
auch noch meine Frau mit Blumen, Sekt oder (nein nein,
Diamantringe sind da nicht drin) , für fehlende
Dienstleistungen im häuslichen Bereich entschädigen. Also behandelt mich nicht schlechter als euren Hund.
Aber
ich investiere nicht nur in technisches Gerät und in
'Beruhigungsgaben' für meine Frau, ich habe seit
jeher auch in geistige Werte investiert und so
z.B. im Jahre 1979 die Ausbildereignungsprüfung
vor der Handelskammer in Hamburg abgelegt, damit ich
die Bedürfnisse derer, denen ich helfen durfte, besser
erkennen konnte.
Jungen Netzbürgern helfe ich gern zur Selbsthilfe,
aber meine eigentliche Zielgruppe sind die Senioren,
die ja eigentlich ein wenig zu spät gemerkt haben, was
da Schönes (und Schreckliches) im Internet (und am Computer)
auf sie lauert. Aber
auch ich komme nicht immer ohne professionelle Hilfe,
wie die von Wei-Wei
(oder von CDH)
aus . . . und da schicke ich euch dann hin, wenn
ich auch einmal nicht mehr weiter weiß.
Netzgärtner Kurt
(aka: Rentner Anton)

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